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Tirol Raiders gewinnen im Stuttgarter Hexenkessel

Tirol Raiders gewinnen im Stuttgarter Hexenkessel

Foto: ©FX-Sportfotografie

Voller Einsatz der Surge-Spieler und die lautstarke Unterstützung der Stuttgarter Fans im GAZi-Stadion auf der Waldau haben nicht ausgereicht, um einen Sieg gegen die starken Tirol Raiders zu erlangen. Die Stuttgart Surge muss sich in einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel mit 42:45 geschlagen geben und muss somit die erste Saisonniederlage einstecken.

Zwei Interceptions im ersten Quarter

Dabei begann die Partie aus Stuttgarter Perspektive perfekt. Nach dem Kickoff durch die Tirol Raiders kam Yannick Mayr als Returner an den Ball und rannte durch die gesamte Raiders-Defensive in die Endzone. Sechs Punkte für die Surge, die durch Lenny Kriegs erfolgreichen Extrapunkt zu sieben Punkten vervollständigt wurden. Nachdem die Raiders-Offensive mit einem „3 & out“ von der Stuttgarter Defensive in Schach gehalten wurde, strauchelte die Offense der Surge. Erst wurde QB Reilly Hennessey von Raiders-LBs Robert Lachmann und Tim Unger gesacked, danach warf er einen Pass in die Arme von Vincent Müller, der den Ball für die Raiders intercepten konnte. Durch einen Run des österreichischen Runningbacks Lukas Haslwanter konnten die Raiders auf 7:7 ausgleichen. Ungewöhnlicherweise verursachte Hennessey im nächsten Offensivdrive erneut eine Interception und somit den nächsten Turnover

Die Stuttgarter Defensive drehte daraufhin auf und hielt den Raiders-Angriff auf Field Goal-Range, was dem Kicker Darragh Leader aber für drei Punkte reichte. Der Vorsprung hielt aber nicht lange, da Hennessey erfolgreich WR Jan Pietsch adressierte und somit einen Touchdown vorbereiten konnte. Durch die starke Stuttgarter Defensive kam die gegnerische Offensive nicht mehr weiter voran. Luca Siebert bekam seine Finger zwischen einen Pass von Raiders QB N’Kosi Perry; Neville Krüger und Sasan Jelvani konnten gemeinsam Perry zu Boden bringen und ihn sacken. Mit einem Spielstand von 14:07 aus Sicht der Surge ging es ins zweite Quarter.

Spiel wurde nach der Halbzeit härter

Die Surge kontrollierte den Ball und konnte schnell 14 Punkte erzielen. Zunächst rannte Hennessey mit dem Ball in Richtung Endzone und konnte mit seiner Hand den Ball knapp in die Endzone heben. Im nächsten Drive erzielte er per QB-Sneak einen weiteren Touchdown für die Schwaben. Nach der Two-Minute-Warning fand Perry eine Lücke in der starken Stuttgarter Defensive und fand den neuen Raiders-WR Cinque Sweeting für weitere sechs Punkte. Die anschließende Two-Point-Conversion der Österreicher war erfolgreich. Nach weiteren drei Punkten per Field Goal von Raiders-Kicker Darragh ging es mit einem Spielstand von 28:21 in die Kabinen.

Die Raiders kamen stark aus der Halbzeitpause und erzielten innerhalb einer Minute einen Touchdown, indem Perry per Play Action-Spielzug den Ball erneut an Haslwanter brachte – nach erfolgreichem Extrapunkt konnten die Raiders somit ausgleichen und es stand 28:28. Das Spiel wurde nun härter. Beide Teams spielten wie bereits im Hinspiel sehr körperbetont, was zu einigen verletzungsbedingten Timeouts führte. Mit Jan Pietschs zweitem Touchdown konnte die Surge erneut in Führung gehen. Die Raiders antworteten, indem sie fünf Minuten lang die Chain Stück für Stück bewegten und einige First Downs erarbeiten konnten. Den Drive beendete N’Kosi Perry schließlich mit einem QB-Run in die Endzone: 35:35. Der Hitze und der Intensität des Spiels geschuldet wurden die Offensivdrives kürzer. Die Fehler häuften sich, bei den Raiders kam es wiederholt zu Fehlwürfen. Trotzdem gelang es den Raiders, sich vorzuarbeiten und mit einem weiteren Field Goal in Führung zu gehen.

Kick 5 Sekunden vor Schluß geblockt

Im vierten Quarter konnte Surge-RB Kai Hunter durch einige Runs Raumgewinn erzielen, der einen Touchdown-Pass von Hennessey auf Darrell Stewart Jr. ermöglichte. Nach erfolgreichem Extrapunkt ging die Surge erneut in Führung mit 42:38. Nach der Two-Minute-Warning gingen die Raiders all-in und spielten erfolgreich ihren vierten Versuch aus. Philipp Haun konnte den Pass fangen und ein First Down erzielen, was ausreichte, um Tight End Richard Weber in Position und die Raiders Tirol erneut in Führung zu bringen. Mit etwa 40 Sekunden auf der Uhr versuchte es Hennessey mehrmals, seinen WR Stewart Jr. zu erreichen. Alle Versuche schlugen fehl. Als Lenny Krieg durch einen Field Goal-Versuch fünf Sekunden vor Schluss versuchte, das Spiel in die Overtime zu bringen, konnte die Raiders-Defensive den Kickversuch blocken, sodass das Spiel mit dem Endstand von 42:45 beendet wurde.

Nach neun gewonnenen Spielen in dieser Saison verliert die Surge ihre erste Partie. Für Jordan Neuman eine Chance, als Team zu wachsen und besser zu werden.

„Die zwei wichtigsten Punkte des heutigen Spiels: Ich denke, dass beide Mannschaften vier Quarter lang sehr hart gespielt haben und ein spannen-des Spiel hatten. Beide Seiten haben wirklich alles gegeben. Die Turnover haben heute eine große Rolle gespielt, die Raiders haben diese Turnover sehr gut erzwungen. Sie hatten mehr Spielzüge als wir und haben am Ende des letzten Drives einen wirklich guten Job gemacht. Die Chance, zurückzukommen war da um zu versuchen, in Fieldgoal-Reichweite zu kommen, was wir aber nicht geschafft haben. Wir müssen als Football-Team besser werden. Wir müssen aus dem heutigen Spiel unsere Lehren ziehen.“

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2024-08-27T10:11:46+02:00
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