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Wolfpack verpasst Turniersieg in Kapstadt

Wolfpack verpasst Turniersieg in Kapstadt

©Travis Prior | World Rugby

Die deutschen 7er-Männer haben beim zweiten Turnier des World Rugby Challengers – erneut im südafrikanischen Kapstadt – den Turniersieg am Ende knapp verpasst. Nachdem man vor Wochenfrist erst in der Verlängerung des Halbfinals Kanada unterlegen war und so „nur“ Dritter wurde, zog man zwar diesmal dank eines souveränen Sieges gegen Kanada ins Finale ein, wo man allerdings starken Portugiesen mit 7:12 (0:12) unterlegen war. Als nun – punktgleich mit Kanada – Führende des Gesamtrankings geht es am 11./12. April weiter mit dem dritten Turnier der Serie in Krakau (POL), wo nur noch die besten acht Teams weiter um die Qualifikation für Los Angeles (3./4. Mai), wo dann endgültig um den Aufstieg in die Sevens World Series gehen wird.

Trainer Clemens von Grumbkow: „Die Finalniederlage schmerzt natürlich, zumal wir zuvor gegen Kanada wirklich sehr gut und souverän gespielt hatten. Gegen Portugal sind wir aber nicht richtig reingekommen und haben unsere Chancen wieder nicht konsequent genug genutzt. Portugal hingegen hat es clever gemacht, den Ball lang gehalten und gepunktet. Insgesamt natürlich schade, aber wir fahren als Gesamtführende nach Krakau, werden uns konzentriert darauf vorbereiten. Einfacher wird es dort sicher nicht.“

Wolfpack bestimmte das geschehen im Halbfinale gegen Kanada

Am zweiten Turniertag hieß der Gegner im Halbfinale – wie schon vor einer Woche an gleicher Stelle – wieder Kanada. Doch diesmal ließ das Wolfpack gegen den Weltserien-Absteiger nichts anbrennen. Jakob Dipper brachte die RD VII früh mit einem erhöhten Versuch in Führung, und auch danach hatten die Deutschen viel Ballbesitz. Doch erst in der 5. Minute entkam Philip Gleitze der griffigen Kanada-Defensive und stellte gemeinsam mit Kicker Felix Hufnagel auf 14:0, bevor Kanada aber noch vor der Pause auf sieben Punkte verkürzte.

Nach dem Seitenwechsel aber bestimmte das Wolfpack klar das Geschehen, spielte sein Spiel sehr strukturiert und hervorragend organisiert runter und machte mit zwei Versuchen von Makonnen Amekuedi zum 24:7 den Sack zu. Kanada schönte das Ergebnis mit der letzten Aktion zum 14:24 noch mal, aber da stand der Finaleinzug für Rugby Deutschland bereits fest.

Knappe Niederlage der Deutschen im Finale gegen Portugal

Im Endspiel wartete Portugal, das im ersten Challenger-Turnier Fünfter geworden war, jetzt allerdings ein bärenstarkes Turnier gespielt hatte. Es entwickelte sich ein sehr intensives Finale mit eher wenigen richtig guten Chancen. Portugals Topscorer Conceição schüttelte nach drei Minuten seine Gegner ab und eröffnete das Punkten. Philip Gleitze schien wenig später ebenfalls freie Bahn zu haben, wurde allerdings gerade noch eingeholt. Und als kurz vor der Pause Chris Umeh eine Zeitstrafe kassierte, nutzen die Iberer die Überzahl umgehend zum zweiten Versuch und zur 12:0-Pausenführung.

Es blieb eine hart umkämpfte Partie, in der auch Portugal eine Gelbe Karte hinnehmen musste. Deutschland machte nun sehr viel Druck, doch auch in Unterzahl verteidigten „Os Lobos“ mit viel Leidenschaft, sodass es selbst mit einem Mann mehr auf dem Feld der Wucht von Chris Umeh bedurfte, um zum ersten deutschen Versuch zu kommen. Die Portugiesen standen in der Schlussphase unter enormem deutschem Druck, brachten die knappe 12:7-Führung aber über die Zeit und bejubelten am Ende den Turniersieg.

Die erneute Qualifikation für das Cup-Halbfinale musste sich das Wolfpack in der Gruppenphase diesmal hart erarbeiten. Sowohl beim Auftaktspiel gegen Georgien (21:14) als auch im zweiten gegen das überraschend starke Team aus Madagaskar (28:12) hatte sich das Wolfpack starken Widerstands zu erwehren, brachte aber am Ende beide Spiele auch verdient nach Hause.

In Krakau wird man jetzt für die Top-Position im Gesamtranking mit einer schweren Gruppe „belohnt“. Man wird in der Gruppenphase auf Chile, den Sieger des ersten Turniers in Kapstadt, Weltserien-Absteiger Samoa und Tonga treffen. Am Ende muss man aber auch nach dem Turnier in Krakau unter den Top-4 des Klassements stehen, um in Los Angeles dabei zu sein.

Klassement nach dem zweiten Turnier:
1. Deutschland (34 Punkte), 2. Kanada (34) 3. Portugal (32), 4. Chile (28), 5. Samoa (26), 6. Japan (20), 7. Madagaskar (14), 8. Tonga (13), 9. Uganda (10), 10. Georgien (8), 11. Hongkong (7), 12. Brasilien (2)

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2025-03-17T11:47:42+01:00
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