Surge festigt Vormachtstellung in der West Division
Mit Spannung war das erneute Aufeinandertreffen zwischen der Stuttgart Surge und den Paris Musketeers im GAZi-Stadion auf der Waldau erwartet worden und die mehr als 3.740 Fans vor Ort sind nicht enttäuscht worden: In einem hochklassigen Spiel revanchiert sich Stuttgart für die bittere Pleite im Hinspiel und dominiert auf beiden Seiten der Line of Scrimmage die Franzosen und behauptet seine Favoritenrolle in der West Division mit einem 26:08-Sieg.
Dabei war das Spiel ausgeglichener als der Endstand es vermuten lässt. Zu Beginn des Spiels schenkten sich beide Mannschaften nichts und vereitelten jeweils die ersten Offensivdrives des Gegners. Der Defensive End der Musketeers Demarco Artis, der im Laufe des Spiels durch einen Sack, zwei Tackles for Loss und einen Pass Break-Up auffallen sollte, stoppte gemeinsam mit seiner Defensive Line die Runs von Kai Hunter und Reilly Hennessey, sodass sich die Surge zu einem Field Goal-Versuch gezwungen sah. Averdié Mizius von den Musketeers blockte den Versuch. Die Surge-Defensive, im ersten Paris-Drive insbesondere die beiden Linebacker Luis Bach und Nikolas Knoblauch, verhinderten mit ihren platzierten Tackles weitere Raumgewinn und zwangen die Pariser zum ersten Turnover on Downs – insgesamt vier Mal sollte das der Stuttgarter Defensive in diesem Spiel gelingen.
Trickspielzug des Jahres
Die ersten Punkte des Spiels gelangen gegen Ende des ersten Quarters den Stuttgartern. Durch hervorragende Blockingarbeit ebnete Moritz Schreiber seinem Quarterback Reilly Hennessey den Weg für die ersten sechs Punkte – Timo Bronn legte mit seinem Point after Touchdown nach. Vier Minuten später erzielte der Stuttgarter Kicker weitere drei Punkte durch ein erfolgreiches Field Goas und brachte die Surge mit 10:00 in Führung. Die Pariser Offensive sah gegen die starke Stuttgarter Verteidigung kein Land. Sasan Jelvani (8 Total Tackles, 1 Tacke for Loss, 1 Pass Break Up), Nikolas Knoblauch (9 Total Tackles, 1 Pass Break Up) und Ben Wenzler (7 Total Tackles, 1 Pass Break Up) waren stets zur Stelle und ließen den Musketeers keinen Raum.
In der Mitte des zweiten Quarters kam es dann in der Stuttgarter Offensive vielleicht zum Spielzug des Jahres. Jordan Neuman callte einen Trickspielzug, der es erst in dieser Gameweek ins Playbook geschafft hatte. Quarterback Reilly Hennessey passte den Ball nach dem Snap nach rechts außen zu Wide Receiver Mike Harley Jr., der seine Wurffähigkeiten präsentierte und einen 39 Yard-Pass auf Louis Geyer losließ, der kurz vor der Endzone den Ball fing und einen Touchdown erzielen konnte.
Mit 17:00 in Führung waren die Fans im Stadion ohrenbetäubend laut und verhinderten so die Kommunikation der Pariser, was sich in einigen Missverständnissen und auch Flaggen zeigte. Musketeers-Quarterback Henderson war bemüht, durch Running- und Passingplays das Spiel umzudrehen, wurde aber oftmals früh gestoppt.
„Zu Null“ war das Ziel
Im dritten Quarter zeigte sich die Surge-Offensive auf der einen Seite sehr effizient, stieß aber auch an ihre Grenzen durch die Pariser Verteidigung. Innerhalb von drei Minuten Spielzeit erzielten Louis Geyer, Mike Harley Jr., Kai Hunter und Tomiwa Oyewo sechs First Downs, wurden aber dennoch auf Field Goal-Range gehalten, was Timo Bronn aber souverän in drei weitere Punkte für die Surge verwandelte. Zu Beginn des vierten Quarters erzielte der Surge-Kicker sein drittes Field Goal.
Die Surge-Defensive tat alles, um das Spiel „zu Null“ zu beenden. DL Alexander Kreß brachte zweimal Quarterback Henderson zu Fall, Luca Siebert sorgte durch einen Pass Break Up für einen weiteren Turnover on Downs auf Seiten der Pariser und Marko Vidackovic blockte einen Punt der Pariser. Trotzdem gelang es Henderson im vierten Quarter, einen vierten Versuch erfolgreich auszuspielen und adressierte Anthony Mahoungou in der Endzone. Die darauffolgende Two-Point-Conversion war durch das Catch von Liam Ward erfolgreich, sodass die Pariser auf 23:08 aufholen konnten. Durch sein viertes Fiel Goal nach der Two-Minute-Warning sorgte Timo Bronn für die letzten Punkt des Spiels.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel zeigte sich Head Coach Jordan Neuman sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung. „Es ist immer eine große Herausforderung, gegen ein sehr gut vorbereitetes Team spielen zu müssen. Coach Jack del Rio hat sein Team sehr gut auf uns eingestellt und es war daher sehr schwer, gegen die Pariser Offense, Defense und Special Teams anzukommen. Aber es ist uns gelungen. Ich bin sehr stolz, dass wir heute körperlich und taktisch heute sehr gut gespielt haben. Jetzt fokussieren wir uns auf das nächste Spiel. Hamburg ist besser geworden, seit wir letztes Mal gegen sie gespielt haben. Ich erwarte nicht, dass es einfach gegen die Sea Devils werden wird.“





