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Paris Musketeers Playoffs-Krimi gegen Munich Ravens

Paris Musketeers Playoffs-Krimi gegen Munich Ravens

©Roland Johannes

Für die Munich Ravens ging es am heutigen Samstag nach Valenciennes, wo die Paris Musketeers im Stade du Hainaut die bayerische Franchise zum ersten Wildcard-Spiel in der diesjährigen Playoffs-Saison empfing. Für beide Teams war es nach ihrem Start in der European League of Football in der Saison 2023 das erste Mal, dass sie in die Playoffs eingezogen sind.

Am Ende waren es die Paris Musketeers, die ihren Einzug ins Halbfinale feiern konnten. Mit 37:40 (6:7; 13:10; 15:13; 7;0) gewannen sie ein hart umkämpftes und hochspannendes Match-up. Es war ein Playoffs-Spiel wie es im Buche steht: Wilde Spielzüge, enge Punktestände und Big Plays.

Ausgeglichener Start für beide Teams

Paris begann das Spiel mit einem kraftvollen Kick Return, der sie bis an die 4-Yard-Linie der Münchner brachte. Die Münchner reagierten prompt mit einem QB-Sack und zwangen die Pariser, den vierten Versuch auszuspielen. Dabei gelang es ihnen, ein neues First Down zu erzielen. Ein Pass auf WR Florian Larose brachte Paris in die Redzone der Münchner, und ein gezielter Wurf auf WR Austin Mitchell in die Endzone ließ schließlich das erste Mal das Scoreboard aufleuchten. Nach dem darauffolgenden verfehlten Extrapunkt stand es nach fünf gespielten Minuten 6:0 für Paris.

Die Ravens starteten ihren ersten Drive mit dem Laufspiel und setzten WR Malik Stanley geschickt als Running Back für ein weiteres First Down ein. Auch QB Chad Jeffries überbrückte einige wichtige Yards. Eine 15-Yard-Strafe für ein Personal Foul brachte die Ravens an die 22-Yard-Linie. Dort fand QB Chad Jeffries WR Sixten Dragan in der Endzone für einen Touchdown der Munich Ravens. Mit einem erfolgreichen Extrapunkt von K Rob Werner stand es vier Minuten vor Ende des ersten Viertels 7:6 für die Ravens.

Paris ließ sich davon nicht beirren. Ein weiterer starker Kick Return brachte sie bis an die Mittellinie, doch Intentional Grounding von QB Zachary Edwards warf sie zurück und führte zu einem dritten Versuch mit 13 Yards. Diesmal hielt die Münchner Defensive stand – und wie. DE Tyler Vaimoana brachte den Pariser QB zu Fall und zwang sie damit zu ihrem ersten Punt am Ende des ersten Viertels.

Nach einem guten Punt der Pariser kämpften sich die Münchner zwar aus ihrer eigenen Redzone heraus, doch die Pariser Defensive setzte QB Jeffries unter Druck, der daraufhin zwei Incompletions warf. Paris konnte mit ihrem dritten guten Return an diesem Tag direkt in der Hälfte der Ravens starten. Eine ausgezeichnete Ausgangsposition, die sie sofort nutzten und sich bis an die 6-Yard-Linie vorarbeiteten. QB Zachary Edwards übernahm dann selbst das Kommando und sprang über die Goalline für weitere 6 Punkte. Diesmal war der Extrapunkt erfolgreich, womit es acht Minuten vor der Halbzeit 13:7 für Paris stand.

Spannendes Hin und Her in den letzten Minuten der ersten Hälfte

QB Chad Jeffries startete den nächsten Drive mit wichtigen Yards, musste jedoch seinen ersten QB-Sack des Tages hinnehmen. Die Pariser Defensive zwang die Münchner, den vierten Versuch auszuspielen. Am Ende fehlten nur wenige Zentimeter für ein neues First Down. So startete Paris erneut in einer guten Position, konnte aber trotz der verbleibenden vier Minuten ihre Führung nicht weiter ausbauen, da die Münchner Defensive standhielt.

Die Ravens, die nach der Halbzeit den Ball erhalten würden, hatten nun noch einmal die Chance, vor der Pause zu punkten. Tomiwa Oyewo zeigte mit drei starken Läufen viel Potenzial, doch beim dritten Lauf verlor er den Ball, und die Pariser Defensive recoverte. Paris konnte jedoch aus dieser Gelegenheit keinen Nutzen ziehen, da die Münchner Defensive ihren Drive in nur einer Minute stoppte.

Mit noch anderthalb Minuten auf der Uhr hatten die Ravens genug Zeit, um erneut anzugreifen. Eine Pass Interference an der 41-Yard-Linie brachte wichtige Yards, und WR Sixten Dragan glänzte mit einem beeindruckenden Catch und Lauf bis zur 15-Yard-Linie. WR Malik Stanley holte weitere 11 Yards, bevor DT Etuale „EJ“ Lui sich kraftvoll durch die Pariser Defensive in die Endzone kämpfte.

Doch die Halbzeit war noch nicht vorbei. Paris nutzte einen weiteren exzellenten Kick Return und WR Austin Mitchell trug den Ball bis in die Endzone für 6 Punkte. Der Versuch einer Two-Point Conversion scheiterte, und so stand es 14:19 für Paris. Die vermeintlich sichere Halbzeitführung der Ravens war innerhalb weniger Sekunden dahin.

Rasanter Start in die zweite Hälfte

Die ärgerlichen letzten Sekunden vor der Halbzeit schüttelten die Münchner schnell ab: RB Tomiwa Oyewo eröffnete die zweite Hälfte mit einem spektakulären 80-Yard-Lauf, der die Münchner mit 20:19 in Führung brachte. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Spiel alles, was ein Playoff-Duell ausmacht. Spektakuläre Spielzüge, knappe Punktestände und Big Plays.

Doch die Pariser Offensive blieb unbeeindruckt. RB Chris Voumbo fand seinen Weg in die Endzone, und die anschließende Two-Point-Conversion gelang ebenfalls, wodurch Paris die Führung mit 20:27 zurückeroberte – und das nach weniger als drei Minuten in der zweiten Hälfte.

Das Spiel blieb wild. WR Jon Cole antwortete umgehend mit einem Kick Return, den er übers gesamte Feld in die gegnerische Endzone trug. Der erfolgreiche Extrapunkt stellte den Spielstand auf 27:27.

Diesmal hielt die Münchner Defensive stand, was den Ravens eine weitere Chance zum Punkten gab. Sie kämpften sich mühsam voran, mussten einen vierten Versuch ausspielen und durch kurze Pässe neue First Downs erlangen. Ein Personal Foul brachte die Münchner bis an die 10-Yard-Linie, doch sie konnten diesmal keinen Touchdown erzielen. Kicker Rob Werner sorgte jedoch mit einem Field Goal für drei Punkte. Damit stand es knapp zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels 30:27 für die Ravens.

Angesichts der starken Kick Returns der Pariser in der ersten Hälfte setzten die Münchner nun auf Kicks ins Aus, wodurch Paris zwar immer an der 40-Yard-Linie startete, aber von der Defense besser kontrolliert werden konnte. Im dritten Viertel übernahm QB Zachary Edwards erneut mit seinem Laufspiel und Handoffs an die Running Backs das Kommando – mit Erfolg. RB Chris Voumbo fand erneut eine Lücke und erzielte den Touchdown zur 30:34-Führung für Paris.

Kampf um den Sieg

Mit noch 13 Minuten auf der Uhr mussten die Münchner ihren Drive nutzen, um den Anschluss an Paris zu halten. Doch die Lücke fanden sie diesmal nicht, ihre Spielzüge wurden schnell gestoppt. Auch Paris tat sich schwer, da die Münchner Defensive diszipliniert agierte.

Dann kam WR Malik Stanley ins Spiel. Mit einem Pass auf die linke Seite holte der US-Amerikaner fast 30 Yards heraus, wurde aber knapp vor der Endzone gestoppt. QB Jeffries suchte ihn sofort wieder und fand ihn für sechs Punkte. Der erfolgreiche Extrapunkt brachte die Bayern acht Minuten vor Schluss mit 37:34 in Führung.

Die Pariser setzten auf Laufspiel, um Zeit von der Uhr zu nehmen und mit einem späten Touchdown erneut in Führung zu gehen. 42 Sekunden vor Spielende gelang ihnen dies – sie erhöhten auf 37:40. Der Extrapunkt war jedoch nicht gut, sodass die Munich Ravens nur ein Field Goal brauchten, um in die Overtime zu gehen. Doch dazu reichte es nicht mehr. Am Ende hatten die Musketeers die stärkeren Nerven und die Munich Ravens mussten sich nach hartem Kampf geschlagen geben.

  • Date: 2. September 2024
  • Date: 2. September 2024

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2024-09-11T08:17:51+02:00
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