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Nervenaufreibender Saisonstart gegen die Allgäu Comets

Allgäu Comets

©FX-Sportfotografie | Manfred Zeitler

2.128 Zuschauer sahen am Samstag im OPTIMA Sportpark bei sommerlichen Temperaturen ein bis zuletzt spannendes Salt City Game gegen die Allgäu Comets aus Kempten. Das punktereiche Spiel gewannen die Schwäbisch Hall Unicorns durch eine mutige Entscheidung kurz vor Ende der Spielzeit mit 58:57. Ein bis zuletzt spannender Auftakt in die ERIMA-GFL-Saison 2024 verspricht einen großartigen Ausblick auf die anstehende Saison.

Starke Leistung von „Neu-Receiver“ Jason-Matthew Sharsh

Wenn ein Footballspiel mit über 100 Punkten ausgeht, dann erfreut man sich als Zuschauer dabei meist an vielen gelungenen Offensivaktionen. Befragt man jedoch die Trainer zu solch einem Punkteregen, können diese zwar die Freude nachvollziehen, jedoch spricht jenes Ergebnis meist auch für Probleme in den Verteidigungsreihen. Folglich resümierte Head Coach Christian Rothe nach dem Spiel: „Wir waren heute bei jedem Spielzug einen Schritt zu langsam.“ Dass das Spiel trotzdem gewonnen werden konnte, verdanken die Einhörner ihrem neuen amerikanischen Receiver Jason-Matthew Sharsh, der durch starke Einzelaktionen insgesamt fünf Touchdowns zum Erfolg beitrug und darüber hinaus mit weiteren sehenswerten Aktionen Vorfreude auf die anstehende Spielzeit machte.

Bereits in ihrem ersten Angriffszug gaben die Allgäu Comets zu verstehen, dass sie unter der Leitung ihres Head Coachs Elias Gniffke gegen den Südmeister aus dem Vorjahr auf Augenhöhe agieren wollten. Schnell bewegten sie sich zur gegnerischen Endzone, sodass Ahsan Moore mit einem 39-Yards-Pass seines Quarterbacks Xeavier Bullock den ersten Touchdown der Partie und damit das 0:8 (CON Bullock) erzielen konnte.

Nach dem gelungenen Kickoffreturn durch DeShaun Paper, der danach verletzt für das weitere Spiel ausschied, bewegten die Einhörner den Ball ebenfalls schnell über das Feld und schlossen ihrerseits durch einen 26-Yard-Pass von Conor Miller auf Jason-Matthew Sharsh zum 7:8 (alle PAT Tim Stadelmayr) ab. Nach zwei Punts waren es erneut die Allgäu Comets, die nachlegten. Leonardo Walter Dabo, dessen Laufspiel von den Unicorns am Samstag mehrfach nur schwer gestoppt werden konnte, brachte den Ball über 59 Yards zum 7:15 (alle PAT Marcel Schade) in die Haller Endzone. Dank Jason-Matthew Sharsh, der einen Pass über 82 Yards zum Touchdown trug, stellten die Haller aber schnell den 15:15-Ausgleich her (CON Magnus Bumiller).

Comets nutzten schwächen der Unicorns Defense

Mit dem Wechsel ins zweite Viertel brachte Aurieus Minton zuerst einen vierten Versuch zum neuen Firstdown, bevor er selbst einen kurzen Pass in der Kemptener Endzone zum 22:15 fing. Allerdings ließen sich die Allgäu Comets davon nicht beirren und verwandelten den Rückstand zweimal durch viel Raumgewinn nach Passfängen in die erneute Führung. Zuerst erreichte erneut Ahsan Uzeil Moore die Haller Endzone zum 22:22, bevor ihm dies im nächsten Angriffszug Dominik Hörner zum 22:29 gleichtat. Dass die Mannschaft aus Kempten nicht weiter wegziehen konnten, verhinderte im Anschluss erneut die sicheren Hände Jason-Matthew Sharshs, der den 29:29-Ausgleich erzielte. Die Halbzeitführung stellte in der Folge Xeavier Bullock durch sein Laufspiel her, sodass sich beide Mannschaften beim Stand von 29:36 in die Pause verabschiedeten.

Kemptens Nate Stewarts Touchdown zum 43:50 eröffnete das spielentscheidende letzte Viertel. Beim nachfolgenden Kickoff war es dann aber erneut Jason-Matthew Sharsh, der mit einem 90-Yards-Return sofort wieder auf 50:50 ausgleichen konnte. Nach Punts durch beide Mannschaften gelangten die Comets mit über fünf Minuten Spielzeit wieder in Ballbesitz, den Xeavier Bullock vor allem durch eigene Läufe über das Spielfeld lotste. Mit dieser Vorarbeit konnte Nate Stewart aus kürzester Distanz die Mannschaft aus Kempten mit 50:57 in Führung bringen.

Two Point Conversion und Zeitmanagement sicherten den Sieg

Das Ziel der Haller war nun bei noch zwei Minuten auf der Uhr, das Spiel durch einen weiteren Touchdown mit Conversion zu entscheiden und den Allgäu Comets dabei so wenig Restspielzeit wie irgend möglich zu geben. Mit einem starken Zeitmanagement, den sicheren Hände von Shrash und Läufen von Mike Gentili setzte man genau das um. Die Nerven der Zuschauer im OPTIMA Sportpark lagen blank, als Gentili bei noch 22 Sekunden auf der Uhr zum 56:57 in die Comets-Endzone eindrang, und der Jubel der über 2.000 auf den Rängen riesengroß, als Sharsh im Conversion-Versuch das 58:57 herstellte. Wirklich gesichert war der Haller Auftakterfolg allerdings erst, als Monteze Latimore bei auslaufender Uhr den letzten Pass der Gäste in der Haller Endzone abwehren konnte.

Nach dem Spiel erklärte Head Coach Rothe zu den letzten zwei Spielminuten: „Es war für uns sofort nach dem Touchdown der Comets zum 50:57 ganz klar, dass wir mit einem Conversion-Versuch all in gehen würden, und nicht mit einem Extrapunkt in die Overtime. Das perfekte Zeitmanagement von Felix Brenner und seiner Offense waren in der Umsetzung dann der Schlüssel zum Erfolg.“

Zuschauer: 2128
Die Punkte für Schwäbisch Hall erzielten: Jason-Matthew Sharsh (32), Magnus Bumiller (8), Tim Stadelmayr (6), Aurieus Minton (6), Mike Gentili (6)
Viertelergebnisse: 15:15 / 14:21 / 14:7 / 15:14 / Final: 58:57

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2024-05-22T10:25:35+02:00
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