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Klarer Sieg gegen Raiders Tirol der Munich Ravens

Klarer Sieg gegen Raiders Tirol der Munich Ravens

©30nullvier-Photographie | Gerhard Lehner

Ein dominanter Sieg gegen die Raiders Tirol macht den ersten Playoffs-Einzug der Munich Ravens perfekt. Mit 30:3 (0:3; 14:0; 10:0; 6:0) ließen sie keinen einzigen Touchdown der Raiders zu. Die Münchner bewiesen am heutigen Spieltag, dass sie ein ernstzunehmender Gegner in den Playoffs sein werden. Spieler des Spiels war RB Justin Rodny, der heute 163 Yards erlief und einen Touchdown erzielte.

Beim HOAMCOMING feierten die Zuschauer trotz Regen und Kälte ein ausgelassenes Fest im Sportpark Unterhaching. Die 5.012 Zuschauer peitschten das Team über vier Viertel hinweg pausenlos an.

Für die Raiders Tirol ging es um alles

Die Ausgangslage für einen Playoff-Einzug war für die Munich Ravens vor dem Spiel gut: Madrid hatte am Samstag zwar mit 63:13 gegen die Hamburg Sea Devils gewonnen, da die Bravos aber eine Punktedifferenz von 160 Punkten zu den Ravens einholen mussten, hätten die Münchner schon sehr hoch gegen die Tiroler unteregehen müssen. Für die Raiders Tirol ging es im heutigen Spiel um alles: Ein Sieg bedeute den Einzug in die Playoffs, eine Niederlage bei denen sie weniger als 45 Punkte erzielen, das Aus. Dementsprechend nervös wirkte das Team zu Beginn des Spiel.

Munich Ravens starten gut ins Spiel

Das Spiel startete vor lautstarker Kulisse direkt mit einem Big Play für die Munich Ravens Defensive. WR Cinque Sweeting wurde der Ball nach dem Catch aus der Hand geschlagen, Kevin Titz warf sich schützend auf ihn drauf – Fumble Recover nach nur einer Minute und die Chance für die Ravens Offensive von der Mittellinie direkt zu punkten. Doch ungenaue Pässe zwangen Kicker Rob Werner aufs Feld, der keine drei Punkte erzielen konnte.

Offense der Gäste mit Problemen

Die Raiders Offensive startete nach dem Schock im ersten Drive erst einmal mit dem Laufspiel und kurzem seitlichen Passspiel. Doch die Münchner Defensive war schnell zur Stelle. LB Wael Nasri feierte sein 500. Karriere-Tackle. Die Raiders Offensive wirkte etwas unbeholfen, immer wieder rutschten Bälle durch, jedes Mal konnten die Raiders sich aber glücklicherweise im Ballbesitz halten. Dazu kam ein nasser Rasen, der die Bedingungen natürlich für beide Mannschaften erschwerten.

Dennoch arbeiteten sich die Raiders bis in die Redzone der Münchner vor, auch wegen unnötiger Strafyards. Doch die Defensive hielt Stand und zwang die Tiroler zum Field Goal – und zu den ersten drei Punkten auf dem Scoreboard. Für einen 8-minütigen Drive der Raiders eine solide Bilanz der Defensive.

Ravens Defense blieb hoch konzentriert

Mit noch vier Minuten im ersten Viertel wollte die Münchner Offensive den Rückstand nicht auf sich sitzen lassen. Und sie antworteten mit einem effizienten Drive mit Sahnehäubchen am Ende. DT Etuale „EJ“ Lui nahm kurzerhand die Rolle des Running Backs ein, sprang über einen Raiders Verteidiger und lief in die Endzone. Mit dem guten Extrapunkt von Kicker Rob Werner übernahmen die Münchner mit 7:3 nach 17 gespielten Minuten die Führung.

Der Regen wurde stärker, doch die Münchner Defensive blieb hochkonzentriert. Das versuchte Laufspiel der Raiders brachte kaum Raumgewinn. DT Hiswill Awuah setzte noch einen drauf und holte sich den ersten Quaterback-Sack des Tages. Die Raiders kamen nicht aus ihrer Hälfte heraus.

Die Münchner Offensive machte es daraufhin weiterhin gut, sammelte fleißig neue erste Versuche, konnte sich aber nicht bis in die Endzone durchschlagen. Der Kick von Robert Werner wurde geblockt, zu allem Übel kam noch eine 10-Yards Strafe hinzu, die Raiders Tirol Offensive durfte damit an der eigenen 41 Yards-Linie übernehmen. Doch sie bestraften sich selbst. Ein Fumble Recovery von S Marcos Schlabitz katapultierte die Ravens Offensive direkt wieder zurück aufs Feld in die Hälfte der Raiders Tirol. Und dann ging es schnell: Mit wenigen Sekunden vor der Halbzeit fand QB Chad Jeffries den sich freilaufenden RB Tomiwa Oyewo in der Endzone – die nächsten 6 Punkte plus gutem Extrapunkt. Mit einem Spielstand von 14:3 ging es damit in die Pause.

Lautstarke unterstützung der Ravens Fans

Die zweite Hälfte startete mit einem Paukenschlag für die Ravens. RB Justin Rodney schlängelte sich durch die Innsbrucker Defensive durch und lief einmal über das Feld allen davon – bis in die Endzone. Neuer Spielstand: 21:3.  Und die Defensive der Münchner drehte danach so richtig auf. Sie zwangen die Raiders zum Ausspielen des vierten Versuchs, konnten diesen aber ohne nennenswerten Raumgewinn zurückhalten.

Das Momentum lag zu diesem Zeitpunkt eindeutig bei den Münchnern. Die Raiders wirkten unkonzentriert und nicht zwingend genug, Mit lautstarker Unterstützung von den Tausenden von Fans spielte sich das bayerische Team in einen Rausch. Allen voran QB Chad Jeffries, der heute schon so einige Male wichtige Yards erlaufen hatte. Fünf Minuten vor Ende des dritten Viertels war Kicker Rob Werner gefragt und brachte die nächsten drei Punkte aufs Scoreboard zum neuen Spielstand 24:3.

Nicht nur die Chancen zum Sieg schwanden für die Raiders Tirol, sondern das Erreichen der Playoffs war zu diesem Zeitpunkt quasi unmöglich. Den einzigen, den die Raiders so wirklich im Griff zu haben schienen, war WR Malik Stanley, der bisher nur für zwölf Yards Pässe gefangen hatte. DB Johannes Zirngibl holte den nächsten wichtigen QB-Sack, QB N’Kosi Perry hatte so einige Probleme mit dem nassen Rasen und rutschte immer wieder weg. Da den Raiders die Zeit davonlief, versuchten sie es mit weiten, hohen Pässen, aber das Passspiel war zu ungenau.

Zeichen standen auf Sieg und Playoffs

Diesmal konnten die Münchner Offensive die starke Leistung ihrer Verteidiger nicht nutzen und wurden zum Punt in ihrer eigenen Redzone gezwungen. Doch die Raiders schlugen sich selbst: Ein verunglückter Snap beendete auch ihren Drive wieder zeitnah.

Die Münchner antworteten – und wie. Mit einem Pass über fast 50 Yards auf WR Marvin Rutsch schafften sie sich wichtigen Raumgewinn. Mittlerweile im vierten Quarter angelangt standen die Zeichen auf Sieg für die Ravens. Rutsch holte das nächste First Down und dann war es wie schon so oft heute die Chad-Jeffries-Show. Fast 30 Yards schlängelte er sich durch das Feld durch und dann war es RB Tomiwa Oyewo, der mit dem Catch in der Endzone die nächsten 6 Punkte zum Spielstand 30:3 erzielte. Der anschließende Extrapunkt wurde geblockt.

Ein guter Punt Return von WR Cinque Sweeting brachte die Raiders an die Mittellinie in aussichtsreiche Position. Aber die Luft war raus und die Münchner Defensive heute einfach zu gut. Und dann wurde es wieder kurios und auch ein bisschen für die Raiders. Ein Fumble beim Punt der Ravens wurde recovered von WR Sixten Dragan, doch die Raiders konnten sich über einen eroberten Fumble im nächsten Drive den Ball zurückholen.

Aber es war heute einfach nicht der Tag der Tiroler. S Jonas Gürntke fing zum Abschluss auch noch eine Interception. Die Schicht von QB Chad Jeffries war damit zu Ende und Back-Up QB Levin Adrom durfte aufs Feld und den Entstand von 30:3 sicher über die Zeit bringen.

In den Playoffs treffen die Munich Ravens nun auswärts auf die Paris Musketeers, die mit ihrem Sieg heute gegen die Frankfurt Galaxy ihr Heimrecht fix machten.

  • Date: 27. August 2024
  • Date: 27. August 2024

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Bilder: ©30nullvier Photographie | Gerhard Lehner · Mehr Bilder…

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2024-09-05T07:32:07+02:00
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