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Kampf im Innsbrucker Tivoli Stadion

Kampf im Innsbrucker Tivoli Stadion

©FX-Sportfotografie (Archiv)

Kampf im Innsbrucker Tivoli Stadion

Was für ein Kampf! Im Innsbrucker Tivoli Stadion kam es am Sonntag, 14. Juli 2024, in der Central Conference wie erwartet zu einem Showdown zwischen der Stuttgart Surge und den Tirol Raiders. In einem engen Spiel setzte sich das Team um Head Coach Jordan Neuman schließlich durch und bleibt nach dem Schlussresultat von 30:25 weiterhin ungeschlagen. Beiden Mannschaften lieferten sich über weite Stre-cken hinweg ein Kopf-an-Kopf-Rennen und nutzten die Fehler des jeweils anderen Teams eiskalt aus.

Ausgeglichenes 1. Quarter beider Teams

Die Anfangsphase verlief aus Sicht der Stuttgarter holprig. Die Tiroler bekamen nach dem Kickoff den Ball und generierten durch Pässe von Quarterback N’Kosi Perry auf WR Juan Carlos Angulo Santana sowie auf TE Richard Weber einiges an Raumge-winn. In der Hälfte der Stuttgarter lief Runningback Tobias Bonatti durch die Stuttgarter Abwehrreihen und markierte die ersten Punkte des Spiels für die Hausherren. Schnell kamen die Raiders wieder in Ballbesitz, nachdem ein Pass von Surge-QB Reilly Hen-nessey von Raiders-DB Devin Taylor intercepted wurde.

Nach diesem Weckruf agierte die Surge deutlich stabiler. Die Defense provozierte eine Interception der Raiders, die von Mitch Fettig gefangen wurde. Auch die Offensive konnte mehr Kontrolle gewinnen und sich durch Interaktionen von Hennessey mit Runningback Nicolas Khandar, dem Ex-Raider Yannick Mayr, dem wiedergenesenen Darrell Stewart Jr. und Louis Geyer den Weg bis in die gegnerische Endzone bahnen: Hennessey vervollständigte dann den Drive mit einem Touchdown via Quarterback Sneak. Da die Kicker auf beiden Seiten ihre Extrapunkte verwandelten, stand es nach dem ersten Quarter 7:7.

Surge Offense mit Problemen im 2. Quarter

Zu Beginn des zweiten Quarters standen beide Defensives stabil und verhinderten größere Raumgewinne, woraufhin Surge-Kicker Lenny Krieg mit einem erfolgreichen Field Goal-Versuch zwischenzeitlich auf 10:07 erhöhte. Die Raiders fokussierten sich nun vermehrt auf ihr Laufspiel und setzten insbesondere auf den österreichischen Runningback Tobias Bonatti, der nach vier vollzogenen Laufspielzügen mit dem fünf-ten in die Stuttgarter Endzone lief und einen Touchdown für die Raiders erzielen konnte.

Das Special Team der Surge verhinderte durch hervorragende Blockingarbeit den Extrapunkt und drückte das Ergebnis auf 10:13. Nach dem Rückstand bekam die Offensive der Surge Probleme damit, Ruhe ins Spiel zu bringen und verursachte einige Incomplete Passes und Flaggen, sodass die Surge zum zweiten Mal in dieser Saison hintenliegend in die Halbzeitpause gehen musste (zuletzt gegen Wroclaw Panthers).

Defense verteigtigte Endzone eisern

Auch im dritten Quarter tat sich die Surge schwer, ihre bekannten Stärken im Passspiel zu entfalten, da immer wieder Bälle nicht gefangen werden konnten oder überworfen wurden. Trotzdem kämpften sich die Stuttgarter durch Pässe auf Louis Geyer immer weiter in die gegnerische Hälfte, bis der Österreicher Yannick Mayr die nächsten 6 Punkte für die Surge markierte. Der anschließende Extrapunktversuch von Lenny Krieg scheiterte jedoch.

N’Kosi Perry, der Quarterback der Raiders, übernahm das Ruder und zeigte seine Qualitäten als Dual-Threat-Quarterback, indem er entweder selbst mit dem Ball lief oder seine Receiver Marco Schneider oder Philipp Haun in Szene setzte. Die Endzone der Surge wurde aber eisern verteidigt, unter anderem durch platzierte Tackles von Surge-LB Sasan Jelvani. Perry geriet in der Pocket zunehmend unter Druck und wurde so zu Fehlwürfen verleitet, sodass ein Touchdown ausblieb. Darragh Leader konnte aber mit einem Field Goal anschließen und auf 16:16 ausgleichen.

Nick Wenzelburger sicherte Sieg in Innsbruck

Das letzte Quarter startete mit Ballbesitz für die Surge: Reilly Hennessey brachte die Stuttgarter mit einem QB-Run in die Endzone wieder in Führung und erhöhte gemeinsam mit Lenny Kriegs Extrapunkt auf 23:16. Nur wenige Spielzüge später gab es wieder Grund zum Jubeln, als Raheem Wilson einen Passversuch von N’Kosi Perry abfangen konnte und als „Pick 6“ direkt zu einem Touchdown verwertete. Auch wenn die Raiders daraufhin mehrere schnelle First Downs in Folge erzielen konnten, reichte es letztendlich nur für ein weiteres Field Goal – Spielstand 30:19.

Spannend wurde es nochmal, als die Raiders einen Fumble in der Stuttgarter Hälfte recovern konnten und somit in Ballbesitz kamen. Durch Ungenauigkeiten der Surge-Defensive kam es zu unnötigen Flaggen, die der Heimmannschaft wichtige Yards ermöglichen, die wiederum zu einem weiteren Touchdown für die Raiders durch Tobias Bonatti führten. Die Raiders verkürzten auf 30:25, da die Two-Point-Conversion nicht gelang. Die Tiroler legten am Ende alles in die Waagschale und versuchten mit einem Onside-Kick schnell wieder in Ballbesitz zu kommen, aber der Kick landete direkt in den Armen von Louis Geyer. Wieder kam es auf Seiten der Stuttgarter zu Fehlern in der Offensive, weshalb die Tiroler nach der 2-Minute-Warning nochmal All-in gehen konnten und ein First Down nach dem anderen schafften. Den Schlussstrich zog dann aber Nick Wenzelburger, der dem Raiders-Quarterback Perry die dritte Interception im Spiel zufügte und der Surge somit den Sieg sicherte.

Starkes Spiel, aber dennoch Verbessserungsbedarf

Vor einer sehr stimmungsvollen Kulisse im Innsbrucker Tivoli Stadion in den Tiroler Alpen schafft es die Surge sich gegen einen starken Gegner durchzusetzen und ungeschlagen zu bleiben. Head Coach Jordan Neuman ist sehr stolz darauf, sieht aber dennoch Verbesserungsbedarf:

„So ein Auswärtssieg ist sehr wichtig. Wir haben gegen einige der besten Spieler der Conference gespielt. Ich bin wirklich stolz darauf, dass wir ge-nügend Plays gemacht haben, um zu gewinnen, aber ich habe der Mann-schaft auch gesagt, dass wir besser sein müssen und dass einiges nicht akzeptabel war. Ich habe ihnen verdeutlicht, dass unser Niveau viel höher sein muss.“

  • Date: 16. Juli 2024
  • Date: 16. Juli 2024

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2024-07-29T12:19:30+02:00
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