Amberger Footballer kämpfen mit Problemen
Die erste Hälfte der Saison 2024 ist vorbei – und die Amberger Mad Bulldogs kämpfen mit einigen Problemen. Trotz bisher ernüchternder Spielergebnisse lassen die Verantwortlichen die Köpfe nicht hängen und vertrauen auf das Potenzial des Teams.
Den Blick auf die Tabelle sparen sich Abteilungsleiter Michael Sandner und Headcoach Dany Emmanuel derzeit lieber: Die Mad Bulldogs sind Tabellenletzter in der Regionalliga Süd. Fünf Spiele liegen hinter der Mannschaft. Fünf weitere stehen noch an. Und auf diesen liegen alle Hoffnungen – auch wenn das durchaus herausfordernde Begegnungen werden.
Fehlende Beständigkeit und Verletzte Leistungsträger
„Die bisherige Saison ist bei weitem nicht so gelaufen, wie wir uns das gewünscht haben. Zum Teil haben wir überraschend knapp verloren, wie gegen die Franken Knights oder zuletzt gegen die Passau Pirates. In anderen Spielen dagegen sind wir sehr deutlich unterlegen. Uns fehlt es an Beständigkeit.“ sagt Michael Sandner. Einen einzigen Grund dafür auszumachen, ist unmöglich – es ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren.
„Zum einen haben wir extrem viele verletzte Spieler, ein paar davon haben wir gleich in den ersten beiden Spielen verloren. Überwiegend hat es da Stammspieler und Leistungsträger getroffen. Zum anderen hat unser Kader nicht die nötige Tiefe, uns fehlt es an Schlüsselpositionen an Verstärkung. Das ist einer der wichtigsten Punkte, an denen wir arbeiten müssen.“, so Dany Emmanuel.
Einziges Team in der Regio Süd ohne Importspieler
Tatsächlich sind die DAWGS das einzige Team der Liga, das ohne Importspieler angetreten ist – und diese Strategie ging nicht auf. Allerdings muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass diese Strategie nicht ganz freiwillig gewählt wurde. Es mangelt schlicht und einfach an den nötigen finanziellen Mitteln, um teure Spieler aus dem Ausland einzukaufen. „Einen guten Spieler nach Amberg zu holen, ist wirklich kein billiges Unterfangen: Neben dem Taschengeld, das er pro Monat bekommt, kommen Flugkosten, Wohnungskosten und viele Verwaltungskosten dazu. Und ein Spieler allein reicht da auch nicht – wenn, dann reden wir da über drei oder vier!“, so Sandner.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber fast nicht mehr möglich, hier etwas zu ändern, da nur wenige gute Spieler mitten in der Saison verfügbar sind. Zum anderen müssen erst neue Sponsoren gefunden werden. Darum heißt es, mit dem bestehenden Kader weiterzumachen und das Beste herauszuholen. Auch am kompletten Coachingstaff hält man fest, hier stehen keine Änderungen an. Mit erfahrenen Spielern aus der GFL oder mit internationalem Background sind die Amberger Footballer gut aufgestellt.
Die aktuelle sportliche Lage drückt auch auf das Gemüt des Teams. „Klar ist es nicht einfach, unsere Spieler nach fünf Niederlagen in Folge zu motivieren. Auch die Tatsache, dass viele Spieler verletzt sind und nur passiv am Training teilnehmen können, trägt nicht dazu bei, die Stimmung zu heben. Das ist gerade eine echte Baustelle!“ ergänzt Emmanuel.
Es geht schlichtweg um den Klassenerhalt
Bei den noch anstehenden Spielen warten schwere Gegner, aber auch welche, die durchaus machbar sind. Harte Spiele erwarten die Bulldogs gegen die Franken Knights am kommenden Wochenende in Rothenburg, danach gegen die Neu Ulm Spartans oder auch im August gegen die Nürnberg Rams. Eher auf Augenhöhe begegnet man sich mit dem Landsberg X-PRESS und den Passau Pirates. Dennoch darf das Team keines der Spiele auf die leichte Schulter nehmen. Es geht um den Klassenerhalt, da geht es um jeden Punkt in jeder Begegnung.
Immer wieder kommt die Frage auf, ob die Amberger tatsächlich richtig in der Regionalliga sind. Emmanuel und Sandner sind sich da einig: „Wir glauben, dass das Team ein enormes Potenzial hat und das gilt es auszuschöpfen. Ich bin bereit, die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass das noch besser gelingen kann.“, so Sandner. Emmanuel ergänzt: „Wenn wir es schaffen, das Team moralisch so einzustellen, dass der berühmte Mad-Bulldogs-Kampfgeist wieder zur vollen Geltung kommt, dann ist eigentlich alles drin. Ich erwarte von jedem Einzelnen, dass er jetzt noch einmal vollen Einsatz zeigt – im Training und auf dem Spielfeld!“.
Die komplette Saison wird erst am 14. August zu Ende sein, nach dem Nachholtermin für das Auswärtsspiel gegen die München Rangers (das Spiel fiel wegen des Hochwassers im Juni aus) Jetzt stehen erst einmal zwei Auswärtsspiele gegen die Franken Knights und die Neu Ulm Spartans an. Danach geht es daheim im Stadion am Schanzl am 04. August gegen die Passau Pirates. Das Saison-Motto „ATTACK“ bleibt also so bedeutend wie schon zum Auftakt der Spielzeit